Gürtelrose-Impfung senkt die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden

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Meist entwickelt sich die Gürtelrose bei Menschen ab einem Alter von 50 Jahren und/oder bei einer abgeschwächten Immunabwehr.
Auch das Schlaganfall-Risiko steigt mit der Anzahl der Lebensjahre und insbesondere nach einer Gürtelrose-Erkrankung. In den ersten sieben Tagen nach deren Auftreten, ist das Schlaganfall-Risiko um das Zwei- bis Zweieinhalb-Fache erhöht. Danach schwindet die erhöhte Gefahr sukzessive.
Von einer Herpes zoster-Impfung können bestimmte Personengruppen also in zweifacher Hinsicht profitieren: Einmal durch den Schutz vor Gürtelrose und zudem vor der Gefahr eines Schlaganfalls im Zusammenhang oder infolge dieser Krankheit.
Schon der Verlauf der Gürtelrose an sich (diese Reaktivierung des Varizell-Zoster-Virus") ist unangenehm bis sehr schmerzhaft, da sich neben der Hautsymptomatik wie Juckreiz, Brennen/Kribbeln, rotem Ausschlag und den klassischen, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen auch eine postherpetische Neuralgie (PHN), hartnäckige Nervenschmerzen, entwickeln kann.
Studien zufolge haben gegen Herpes zoster geimpfte Personen ein um 16 Prozent reduziertes Schlaganfallrisiko, verglichen mit nicht geimpften Kontrollpersonen. Konsequenterweise empfiehlt, laut einer Veröffentlichung des Robert-Koch-Instituts vom 15.9.2020, die Ständige Impfkommission seit Ende des Jahres 2018 eine Impfung mit Herpes-zoster-Totimpfstoff für Menschen ab 60 Jahren. Bereits ab 50 Jahren ist diese Impfung empfehlenswert bei angeborenem oder erworbenem Immundefizit sowie einer Immunsuppression wie:
- HIV-Infektion
- rheumatoider Arthritis
- chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
- chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen
- Bronchialasthma
- Niereninsuffizienz
- Diabetes mellitus